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Ligularia tangutica, Synonym: Sinacalia tangutica oder Senecio tanguticus. Aus  der Familie der Asteraceae. Der brusthohe Sibirische Säulen-Goldkolben oder auch China- Greiskraut genannt, stammt aus Asien.

Ich habe 1999 ein kleines Wurzelstück (Knollenrhizom) aus China mitgenommen. Der Gärtner war irgendwie begeistert, vermute ich mal, da ich leider kein chinesisch spreche. Bis dahin hatte ich noch nichts von dieser Art gehört. Diese Art wächst eher etwas langsamer als andere Ligularien, bildet aber im Laufe der Jahre schöne Bestände. Man braucht aber Geduld. Ich würde die Wuchsform nicht direkt als Horst bezeichnen, da das Knollenrhizom sich langsam ausbreitet.

Die gelbe, einfache Einzelblüte ist körbchenartig und zu einer Rispe zusammengefasst. Die Blüte erfreut uns von Juli bis September. Die Frucht-/Samenstände sind auch sehr schmückend. Das Blatt ist grün und stark gefiedert, weshalb sie für das Spiel mit der Textur sehr gut geeignet ist. Je nach Standort, Nährstoff- und Wasserversorgung kann man von einer durchschnittlichen Höhe von 100cm ausgehen. Sie ist auch gut standfest.

Standort: Der Lebensbereich GR2/3, Fr2/3 funktioniert im absonnigen/halbschattigen Bereich recht gut. Der Boden sollte neutral und durchlässig sein. An ihr zusagenden Standorten sehr langlebig und problemlos. Es kann gelegentlich zur Selbstaussaat kommen, dann eventuell die Blütenstände vor der Absaat entfernen. Rückschnitt der restlichen Pflanzenteile dann im Herbst.

Da diese Art weder in `DIE FREILANDSCHMUCKSTAUDEN` noch im `Zander‘ beschrieben ist, führt sie leider ein Leben als Liebhaberpflanze. Sie wird in Deutschland sehr selten angeboten, was Sie aber nicht davon abhalten sollte, sich um diese tolle Pflanze zu bemühen.

 

Partner: große und kleine Hosta, Helleborus orientalis ‚Yellow Lady‘, Gräser und Geophyten  nicht vergessen.

Lysimachia clethroides,  der Schnee-Felberich oder Entenschnabel-Felberich aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). (Lysimachia wird auch manchmal Gilbweiderich, nach der Gattung benannt).

Wieder eine sommergrüne Staude, welche man selten in unseren Gärten findet. Leider ist sie mir auch erst in den letzten Monaten wieder untergekommen. Dabei entspricht sie doch total meinem Beuteschema. Eine Höhe von 60-80cm, reinweiße Blüten und eine wahnsinnige Herbstfärbung. Was will man eigentlich noch mehr? Diese Staude ist dazu noch total unempfindlich, schneckenfest, vasenverträglich und insektenfreundlich. Mehr geht ja fast nicht. Die weiße Blütenform, erinnert leicht an einen Entenschnabel, war wohl auch hier namensgebend. Von Juli bis September präsentiert er seine dekorativen, aus vielen kleinen sternförmigen Einzelblüten bestehenden Blütenähren. Die Herbstfärbung ist ein fantastisches Rot.

Zum Standort: Lysimachia clethroides breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus, was aber leicht, bei zu starker Ausbreitung, im Zaum zu halten ist. Um eine eventuelle Ausbreitung durch Selbstaussaat zu unterbinden, empfiehlt sich ein Rückschnitt im Herbst was allerdings auch eine starke Blütenbildung im nächsten Jahr zur Folge hat. Genau, der Standort sollte sonnig bis halbschattig und unbedingt frisch bis feucht sein. Staunässe wird allerdings nicht gut ertragen. Bei Trockenheit und starker Hitze sind Wassergaben unabdingbar. Eine Düngergabe im Frühjahr ist auch von Vorteil.

Den Lebensbereich würde ich so beschreiben: Fr/GR2-3 B, so-hs

Da die Pflanze aus dem asiatischen Raum, Japan, Korea und China stammt, versuche ich den Kalkgehalt im Boden relativ gering zu halten, das sorgt auch für eine bessere Herbstfärbung.

Partner: Miscanthus sinensis ‚Gracillimus‘, Miscanthus sinensis ‚Morning Light‘ oder andere Sorten, Bistorta amplexicaulis ‚Album‘ ,Chasmanthium latifolium , Eupatorium fistulosum, Hemerocallis Hybride ‚Corky‘, Anemone japonica ‚Wirbelwind‘, Astrantia major, Trollius Hybr.’Orange Globe‘

 

Chiastophyllum oppositifolium ‚Jim’s Pride‘, das panaschiertee Goldtröpfchen oder auch Walddickblatt, aus der Familie der Crassulaceae (Dickblattgewächse).

Ich wollte schon lange mal wieder etwas über Pflanzen für den schattigen Bereich schreiben. Da laufe ich durch meinen Garten und sehe Chiastophyllum oppositifolium ‚Jim’s Pride‘. Man kann ihn auch schnell übersehen, denn das Goldtröpfchen ist eine Staude mit einer Riesenhaftigkeit von ca. 15 cm. Jetzt wo die Hostas noch in den Startlöchern stecken, sieht man auch ihn.

Was kann diese Pflanze? Chiastophyllum oppositifolium ‚Jim’s Pride‘ bildet dichte Matten im schattigen Steingarten, an schattigen feuchten Mauern und überall wo etwas Schatten ist. Super halt in Kombination mit Steinen. Aber auch Tröge und Kübel werden schnell begrünt. Als Beeteinfassung, Bodendecker und zur Grabbepflanzung wunderbar geeignet. Trockenheit wird ertragen, aber zuviel Hitze und Sonne eben nicht. Wächst auch unter alten Gehölzen recht zuverlässig. Die Blätter sitzen an einer lockeren Rosette. An dunklen Stellen im Garten leuchten die cremeweiß, zuweilen auch gelblich panaschierten Blätter dieser Sorte besonders schön. Nach diesem milden Winter könnte man von immergrün sprechen, aber eigentlich ist die Bezeichnung wintergrün zutreffender.

Das Goldtröpfchen ist sehr anspruchslos und pflegeleicht. Gelegentlich kann der Dickmaulrüssler etwas lästig werden, aber sonst alles im grünen Bereich. Ich scheide nur die verblühten Blüten zurück. Genau, eine Blüte gibt es auch. Die gelben Blütenstände sind leicht überhängend, was sehr verspielt aussieht und können von Juni-Juli bestaunt werden.

 

Partner: Hepatica nobilis, Carex hachijoensis ‚Evergold‘, Helleborus Orient.-Hybr.’White Lady‘,    Hosta ‚El Nino‘, Anemone blanda ‚White Splendour’….

Coreopsis verticillata ‚Grandiflora‘
Wer träumt nicht von einem Dauerblüher.
Hier hätten wir einen. Die goldgelben Blüten erscheinen von Juni und halten bis September. Eine sehr dankbare und pflegeleichte Staude für Freiflächen, Beet bis zum sonnigen Gehölzrand. Alles, außer reine Sandböden und richtig feuchte Füsse, wird vertragen. Die Blätter sind tief
eingeschnitten, fast nadelförmig. Diese Staude wirkt immer sehr ordentlich und erschlägt einen, in Fläche gepflanzt, auch nicht. Sie ist die Leichtigkeit des Sein’s.

Pflege: Im Frühjahr einmal düngen und in Hitzeperioden gelegentlich Wässern. Dieses fördert die überreiche Blütenbildung und bringt eine Höhe von knapp 80cm.
Partner: Delphinium, Solidago, Erigeron, Astern und Rudbeckia. Gräser passen auch hervorragend.

Allium aflatunense 'Purple Sensation'

Allium aflatunense ‚Purple Sensation‘, der Purpur-Kugellauch, aus der Familie der Alliaceae(Knoblauch-Gewächse)

Zuerst mal etwas Botanik. Allium gehört zu dem einkeimblättrigen Pflanzen. Warum ist das wichtig? Wer Pflanzenschutz in einer Gehölzpflanzung betreibt, und etwas gegen die Quecke unternimmt, sollte sich das genau überlegen.

Ich staune immer wieder über diese Gattung. Sie ist so vielseitig. Es gibt ausgeprägte Zwiebeln, aber auch Rhizome. Völlig unterschiedliche Blattformen, Blattquerschnitte, Blütenformen und -farben. Auch sind die Blütenzeitpunkte sehr unterschiedlich. So kann man sich von März bis in den Oktober  von ihnen verzaubern lassen. Oft liegt das schöne auch im Detail. Bei vielen Arten ist die Blütenknospe in ein Hüllblatt gehüllt, welches sehr schön ausgeprägt sein kann. Außerdem ist die Überraschung größer, wenn das Hüllblatt die Blüte freigibt. Auch kann man mit den Höhen sehr schön spielen. Von 20cm bis knappe 1,80m ist alles drin. Viele Blüten eignen sich auch als Schnittblumen oder für Trockengestecke. Die meisten Allium-Arten lieben einen durchlässigen Boden. Staunässe führt zu Fäulnis und Verlust der Zwiebel. In vielen Fällen habe ich eine 15cm Drainage aus Splitt eingebaut, dann klappt es auch im Rosenbeet.

Warum nun ‚Purple Sensation‘? Was ist so besonders an ihm? Dieses purpur ist einfach sehr, sehr auffällig. Wenn sich die Blüte öffnet, wirkt die kleine Kugel von Mai bis Juni(V-VI). Das wirkt sehr edel und das dann auch noch mit fast 10cm Durchmesser. Einfach toll. Dazu kommt der perfekte Blütenball auf einer Höhe von knapp 1m und ist daher extrem standfest. Normalerweise pflanze ich ja lieber wenige Stückzahlen, doch hier verwende ich gerne 5-7 Stück/qm. Die Fernwirkung ist unschlagbar.

Den Lebensbereich würde ich mit Beet und Freifläche beschreiben (Fr/B1-2 sonnig bis absonnig).

Tipp: Nicht gleich nach der Blüte abschneiden, denn der Samenstand ist später durchaus attraktiv. Immer mit Stauden kombinieren, denn sie überdecken das schnell das unansehnlich / vergilbende Laub.

Im Frühjahr, zum Austrieb, wird eine Düngung gerne angenommen.

Partner: Toll zu Gräsern, egal ob Deschampsia cespitosa ‚Goldgehänge‘, Miscanthus sinensis ‚Morning Light‘, Miscanthus sinensis ‚Gracillimus‘,  Phlox Panic.-Hybr.’Nora Leigh‘, Aquilegia caerulea ‚Kristall‘, Paeonia Lactif.-.  Hybr.’Jan van Leeuwen‘, Eremurus himalaicus, Iris Barb.-Elat.’Lugano‘ , und natürlich auch wunderbar mit anderen Allium-Sorten…..

 

Anemone sylvesrtis, Großes Wald-Windröschen, oder auch Wald-Anemone aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), also eher etwas giftig!

 

Es handelt sich wieder einmal um eine heimische Wildstaude, welche aber sehr wertvoll für unsere Gärten ist. Die Gärten der meisten Kunden werden immer kleiner und oft auch schattiger, deshalb sollten wir auch einige kleinere Stauden mit einer gewissen Schattenverträglichkeit berücksichtigen. Anemone sylvesrtis ist eine mehrjährige und ausdauernde Staude, welche in ihren Rhizomen überwintert und sich auch durch diese etwas ausbreitet. An manchen Naturstandorten bildet Anemone sylvesrtis herrliche Bestände, was gerade während der Blütezeit von Mai bis Juni ein echter Augenschmaus ist. Es ist zwar meist nur eine endständige Schalenblüte (meist 5 Blütenhüllblätter), aber hier macht es eben die Masse der Individuen. Ich nutze sie deswegen gerne als „Bodendecker“.

Es wundert mich, dass eine große Waschmittelfirma diese reinweiße Blüte noch nicht zu Werbezwecken missbraucht hat. Diese Schönheit wird 20-40cm, selten 50cm hoch und ist sommergrün.

Am Naturstandort besiedelt sie, jetzt kommt`s, Halbtrockenrasen und lichte Wälder. Das bedeutet, sie verträgt viel Licht und erträgt auch besser Trockenheit als ihre richtig großen Verwandten, außerdem DUFTET die Blüte! Das ist super. Der Lebensbereich könnte so beschrieben werden: Fr/SH/GR1-(2) so-hs. Nach der Blüte erscheinen „lustige – wollige“, wiederum weiße Samenstände, welche durch den Wind verbreitet werden.

An ihr zusagenden Plätzen klappt es auch mit der Selbstaussaat, ohne lästig zu werden. Sie liebt lockere, humus- und kalkreiche Böden, weshalb man sie in der norddeutschen Tiefebene vergeblich suchen wird.

 Partner: Nepeta mussinii ‚Superba‘, Deschampsia cespitosa ‚Goldschleier‘, Hosta ‚Fried Green Tomatoes‘, Brunnera macrophylla ‚Dawson White‘, Heuchera Hybr.’Purple Petticoats‘ ***, Viola labradorica, alles an Helleborus -Arten und Sorten, Hepatica nobilis, Hepatica  transsylvanica, Carex mor. ‚Silver Scepter‘, Saxifragen i.A./S.,  Arisaema i.A./S.,  Asplenium  scolopendrium, -‚Angustifolia‘, Ophiopogon planiscapus ‚Nigrescens‘, Ophiopogon convallaris ‚Dwarf Mondo‘, dazu viele Tulpen, kleine Narzissen und Co.

 

Hosta 'War Paint'

Hosta ‚War Paint‘

Hosta ‚War Paint‘. Hostas gehören zur Familie der Hostaceae.

Es gibt nun schon mehr als 4000 registrierte Sorten, das ist viel, und auch für den Kenner unüberschaubar. Die von mir beschriebenen Sorten mögen auch vielleicht nicht jedem gefallen, doch für mich sind es wichtige und empfehlenswerte Sorten. Sie werden viel zu selten verwendet oder sind überhaupt nicht bekannt, was schade ist. Hosta ‚War Paint‘ ist nun wieder eine große Sorte. Man findet in den Katalogen oft ein (L) bei den Größenangaben. Wenn sie mal 3-4 Jahre steht, dann gehts ab. Sie schafft leicht 60 cm, bei guter Nährstoff- und Wasserversorgung, im Frühjahr, kann man vielleicht auch 70 cm rauskitzeln. Sie ist ein Sport von Hosta `Niagara Falls`. Die Züchter von Hosta ‚War Paint‘ kommen aus den USA und haben bereits 1991 Hosta `Niagara Falls` registrieren lassen. Die Namen dieser fabelhaften Menschen sind Brinca und O. Petryszyn. Die Blüten sind blassrosa und zeigen sich im Juni, finde ich aber nicht sonderlich interessant. Was diese Sorte so besonders macht, ist die Farbenpracht in Frühjahr. Das Blatt ist hellgrün mit gelblicher verlaufender Mitte. Richtig auffällig. Die Blattoberfläche wirkt durch die stark ausgeprägten Adern leicht wellig. Der Blattrand ist auch stark gewellt. Eine super Erscheinung. Ein ganz wichtiger Punkt ist der Farbverlauf. Im Laufe des Sommers verliert sie die bunte Zeichnung und wird schlicht grün. Eine starkwüchsige Sorte, die eine Solitärstellung verdient hat. Sie lieben einen lockeren und leicht sauren Boden. Da sie so spät austreiben ist die Kombination mit Geophyten sehr vorteilhaft. Wenn diese abgeblüht sind kommen die Blätter der Hosta und verdecken die unansehnlich werdenden Blätter der Geophyten.

Partner: Gräser, Farne, Hemerocallis, Hydrangea, Rhododendron, Geophyten wie Tulpen, Anemonen, Cyclamen usw.

Euphorbia epithymoides 'Lacy' früher Euphorbia polychroma 'Lacy'

Euphorbia epithymoides ‚Lacy‘ früher Euphorbia polychroma ‚Lacy‘

Euphorbia epithymoides 'Lacy' früher Euphorbia polychroma 'Lacy'

Euphorbia epithymoides ‚Lacy‘ früher Euphorbia polychroma ‚Lacy‘

Euphorbia epithymoides 'Lacy' früher Euphorbia polychroma 'Lacy'

Euphorbia epithymoides ‚Lacy‘ früher Euphorbia polychroma ‚Lacy‘

Euphorbia epithymoides 'Lacy' früher Euphorbia polychroma 'Lacy'

Euphorbia epithymoides ‚Lacy‘ früher Euphorbia polychroma ‚Lacy‘

Euphorbia epithymoides ‚Lacy‘, die buntlaubige Gold-Wolfsmilch aus der Familie der Euphorbiaceae.

Besser bekannt unter Euphorbia polychroma ‚Lacy‘. Manchmal wird sie aber auch unter dem Namen Euphorbia polychroma ‚Variegata‘ gehandelt. Konnte aber nie einen Unterschied erkennen, selbst bei der Sichtung in Freising wurden keine Unterschiede deutlich.

Nachdem ich ja jeden botanischen Namen nochmals durch den Zander (18 Auflage) überprüfe, musste ich schwer über diesen Namen staunen. Euphorbia epithymoides statt Euphorbia polychroma. Glaube, wenn man das in einer Gärtnerei bestellt, sorgt man für Verwirrung. Die Blätter sind wechselständig, schmal lanzettlich, fast weidenblättrig, weißbunt, ganzrandig, bis zu 2 – 3cm lang und 1 – 1,5cm breit. Sie ist aber schwachwüchsiger als Euphorbia epithymoides. Sie wird auch nur 25 – 30cm hoch, bildet aber auch einen sehr ordentlichen Horst.Die Blüten, welche richtig gelb sind, stehen in einer vielstrahligen Scheindolde (bis zu 12 Stück). Die Hochblätter sind gelbgrün. Ein wirklich wunderbarer Anblick, der sich von April/Mai bis Juni erstreckt. Den Lebensbereich würde ich mit St, FS, Fr und den sonnigen Gehölzrand(GR1) bezeichnen, also warm und durchlässig. Wird auch gerne von Bienen besucht.

 Wichtig: Alle Euphorbien sind giftig. Das ist der Preis für ihre Schönheit. Der weiße Milchsaft hat es in sich. Er kann ätzend wirken, gelangt er ins Auge, dann kann es sogar zu einer kurzfristigen Farbblindheit kommen !!! Sofort ausspülen und ab zum Augenarzt.

Nicht auf Kinderspielplätzen verwenden!

 Partner: Allium christophii, Allium flavum, Alyssum, Aubrieta, Campanula, Iberis,    Sedum, Sporobolus heterolepis ‚Cloud‘, Tulipa turkestanica, Yucca filamentosa. Alles aus dem Steingartenbereich

Alter Garten, Eingangsbereich.Hostagarten 002

Lilium Martagon-Hybride ‚Claude Shride‘

Lilium Martagon-Hybride 'Claude Shride'

Lilium Martagon-Hybride ‚Claude Shride‘

Lilium Martagon-Hybride 'Claude Shride'

Lilium Martagon-Hybride ‚Claude Shride‘

Lilium Martagon-Hybride 'Claude Shride'

Lilium Martagon-Hybride ‚Claude Shride‘

Lilium Martagon-Hybride ‚Claude Shride‘. Ein wunderbarer  Hybride von Lilium martagon, aus der Familie der Liliaceae, Liliengewächse.  GIFTIG! ! !

Was ist das besondere an ‚Claude Shride‘? Im Gegensatz zur Art ist er sehr blühwillig, soll heißen, er bildet viele, mit der, für die Art typischen turbanförmigen Einzelblüten. Den Farbton würde ich als purpurrot, eher samtig und warm, beschreiben. Man sollte mindestens  3, besser 5 oder mehr Zwiebeln stecken. Im Laufe der Zeit wird sich diese Gruppe zum Blickfang eines jeden Gartens entwickeln. Ich habe früher leider immer nur eine gesteckt, aber 2013 wird aufgestockt. ‚Claude Shride‘ wird eine Höhe zwischen 100cm und 120cm erreichen, was recht stattlich ist. Seine Blüten erblühen von Juni-Juli.

Allgemeines zu Lilium martagon, denn das trifft auch auf ‚Claude Shride‘ zu. Der Türkenbund ist auch in einigen Gebieten Deutschlands heimisch und steht unter Naturschutz! Wichtig ist aber wohl der Kalkgehalt im Boden. Humus-,nährstoffreiche und durchlässige Böden sind von Vorteil. In den deutschen Alpen besiedelt sie Gebüsche und Hochstaudenfluren bis ca. 1900m. Was sie gar nicht mag ist Trockenheit und Hitze. Dies führt zu Kümmerwuchs und Blühunwilligkeit. Im tiefen Schatten wirkt es sich ähnlich aus. Die gelbe, ovale Zwiebel besteht aus vielen zugespitzten Schuppen, welche auch zur Vermehrung genutzt werden können, doch braucht man bei dieser Art der Vermehrung, ebenso wie bei der Aussaat viel Geduld. Man darf schon 6-7 Jahre auf die ausgewachsene und üppig blühende Pflanze warten. Die ausgewachsene Zwiebel kann bis zu acht cm Durchmesser erreichen und richtig alt werden. Man munkelte etwas von 40-50 Jahren. Das kann ich leider noch nicht bestätigen, aber ich bleibe am Ball. Meine blühfähigen Exemplare sind ca. 10 Jahre alt. Die Zwiebeln bilden Zugwurzeln aus, die sie in der optimalen Tiefe halten. Ist zwar nicht einzigartig im Reich der Geophyten, dennoch wollte ich es mal angesprochen haben. Die Zwiebel wurde damals, im Mittelalter, wie auch heute noch, als Heilpflanze eingesetzt. Seither ist sie auch unter dem wunderbaren Namen, ‘Goldwurz‘ bekannt. Der kräftige Stiel ist mit einem oder manchmal auch mehreren dunkelgrünen Blattquirlen besetzt. Sowohl der Stiel als auch die Blüte weisen kleine rotbraune Flecken auf. Zur Blüte: Die sechs Petalen(Kronblätter), das, was man als Blüte bezeichnet, welche sich eben auf die namensgebende, turbanähnlich Form beziehen, da sie sich zurückrollen. Hier gestehe ich, dass ich mich auf sehr dünnem Eis begebe. Der botanische Blütenaufbau ist wahnsinnig wichtig, aber für uns doch unerheblich. Die Flecken der Blüte sind erblich, aber nicht das Muster.  Die Blütenfarbe variiert von rosa bis zu einem verwaschenen Violett. Auffällig sind die Staubbeutel, welche weit aus der Blüte herausstehen und mit orangeroten bis braunen Pollen bedeckt sind. Vorsicht mit weißen Hemden. Die Blüte verströmt ihren süßlichen, schweren Duft bis tief in die Nacht. Wichtig: Viele Nachtschwärmer tanken hier so richtig auf!

Standort: Nicht nur eine Augenweide im schattigen Beet, sondern besonders gut für naturnahe Gärten geeignet. Im lichten „Gestrüpp“, in Gehölzgruppen oder zwischen Wildstauden. Egal ob die Art oder eine der tollen Sorten. Eine tolle Sorte sei noch kurz erwähnt. Lilium martagon ‚Album‘, wenig bekannt und trotzdem wunderschön. Eine Eleganz in weiß. Selten zu bekommen, und doch extrem sehenswert!!!  Ich würde den Lebensbereich mit GR2, Fr1-2 aber auf der Ostseite und natürlich die schattige Steinanlage, beschreiben. Gerne vor einer dunkelgrünen Hecke aus Taxus baccata oder Prunus lauroc.’Herbergii‘.

Schädlinge: Mir ist eigentlich nur das Lilienhähnchen bekannt. Es zeichnet sich durch seine einfarbigen, siegellackroten Flügeldecken aus. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Käfer richten Schäden an.

Partner: In meinem Fall würde ich natürlich eher von einem schattigen Beet ausgehen. Sehr schön sieht es mit: Arum italicum ‚Pictum‘ , Campanula latifolia var.macrantha ‚Alba‘, Cimicifuga ramosa ‚Atropurpurea‘,  Geranium phaeum ‚Mourning Widow‘, Geranium phaeum ‚Samobor‘, Geranium phaeum ‚Album‘, Fuchsia magellanica, Hosta ‚Krossa Regal‘, Hosta ‚Regal Splendor‘, alle grauen Hostas, Aruncus aethusifolius-Hybr.’Johannisfest‘, Aruncus aethusifolius ‚Horatio‘ , Lunaria rediviva , Ophiopogon planiscapus ‚Nigrescens‘, Podophyllum cultorum ‚Spotty Dotty‘,  Carex morrowii ‚Variegata‘, Deschampsia cespitosa ‚Goldgehänge‘ und vieles mehr. Geophyten und Farne nicht vergessen!

Helleborus foetidus ‚Wester Flisk‘, die rotstielige stinkende Nieswurz, aus der Familie der Ranunculaceae. Eine sehr interessante Sorte, die auch für halbschattige Bereiche an Haus- und Mauerwänden geeignete ist. Sie bildet auch im November ihre hellgrüne Blütenknospe für das darauf folgende Frühjahr aus. Die Hauptblüte ist, je nach Witterungsverlauf, von Feb. – April(Mai). Doch zwängt man die Natur nicht in Regeln, denn 2010 fand ich sie bereits im Januar mit ihren glockenförmigen geöffneten Blüten an der Hauswand meiner Vermieterin. Es ist aber ein eher warmer und geschützter Standort. Dieses hell- ‚apfelgrün‘ mit z.T. roten bis purpurnen Rändern an der Einzelblüte. Der Gegensatz zum Dunkelgrün der stark gefiederten bis spitz gesägten Blätter ist einfach umwerfend. Das Einzelblatt schafft einen Durchmesser von knappen 20cm. Dazu kommt noch, das es auch noch winter- bis immergrün ist .Dieser Kontrast wirkt schon auf die Weite. Ein weiter sehr auffälliger Hingucker ist der rotbraune Stängel. Toll. Diese Sorte ist wirklich gartenwürdig. Vielleicht schreckt einige auch der deutsche Name „stinkende Nieswurz“ ab, den ich nicht so recht nachvollziehen kann. Die Engländer sind da etwas einfallsreicher und nennen sie „Palmblatt-Schneerose“. Wer also einen schönen Standort für diese Pflanze hat, sollte es einfach mal ausprobieren.

Ein steiniger Lehmboden wird  genauso wie ein humoser Waldboden akzeptiert. Es sollte nur nicht sauer sein, Lieber ab und zu eine leichte Kalkgabe, was sich allerdings in der Münchner Schotterebene total erledigt. Diese Art kommt auch relativ gut mit Trockenheit und Wurzeldruck zurecht. Alte Blütenstände einfach ausschneiden.

Die Pflanze ist in allen Teilen giftig!!!

Partner: Anemone blanda und A. nemorosa, Asperula, Carex, Cyclamen, Epimedium, Hepatica, Hosta, Meconopsis, Saxifraga Ophiopogon pl.’Nigrescens‘.